Für viele gut ausgebildete Frauen (und noch immer nur wenige Männer) ist der Wiedereinstieg nach einigen Jahren Kinderbetreuung nicht einfach. Mindestens ein Teilpensum im Beruf ist für die Weiterführung einer Karriere unabdingbar. Aber auch der Anschluss an die Entwicklung in der Branche darf nicht verpasst werden. Ohne genügend bezahlbare Kinderkrippenplätze ist dies oft nicht möglich. Das ist nicht nur unbefriedigend für die Betroffenen; neben dem Karriereknick hat dies auch finanzielle Folgen beim Lohn und später bei der Rente.

Kinderkrippen und Horte helfen mit, dass Eltern Familie und Beruf vereinbaren können. Doch die Kosten für die Kinderbetreuung fressen oft einen schönen Teil des zusätzlichen Einkommens auf. Dazu kommt, dass die Beiträge der öffentlichen Hand von Gemeinde zu Gemeinde unterschiedlich sind, manchmal fehlen sie auch ganz. Profitieren von mehr unterstützen Krippenplätzen würden die Gesellschaft und in besonderem Masse auch die Firmen, die Fachkräfte suchen.

Mit der Äufnung eines Kinderbetreuungsfonds mit Beiträgen von 0,2- 0,5 der AHV-pflichtigen Lohnsumme würden auch die Unternehmen, die nur profitieren, ihren Beitrag leisten. Fortschrittliche Arbeitgeber könnten sich Leistungen, die sie bereits für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf erbringen, anrechnen lassen. Kleine Betriebe werden von der Abgabe befreit. Von einer Krippensteuer zu sprechen, ist somit grundfalsch.

Nach wie vor werden die Eltern einen einkommensabhängigen             Beitrag leisten müssen. Fachkräfte bleiben aber mit einem guten Betreuungsangebot vermehrt im Beruf und das Arbeiten lohnt sich für sie. Kanton und Gemeinden unterstützen die Familien und sie profitieren dabei von höheren Einkommenssteuern. Stimmen Sie deshalb Ja! zur Volksinitiative «Bezahlbare Kinderbetreuung».