RÜMLANGER

FREITAG, 04. APRIL 2008

Neue Tennisplätze für den Tennisclub (TC) Olympia

«Das Vereinsleben soll weiter belebt werden»

Der Gemeinderat stellt dem TC Olympia umsonst Land im Baurecht für den Bau einer neuenTennisanlage zur Verfügung.

 

Inga Struve: Weshalb verpachtet oder verkauft die Gemeinde das Land nicht?

Thomas Hardegger: Die Gemeinde verkauft kein Land in der Zone für öffentliche Bauten. Hingegenermöglicht sie die Nutzung im öffentlichen Interesse, wie beim Sport- oder beimArmbrustschützenverein. Dem Baurechtsnehmer wird erlaubt, auf dem Land im vereinbartenUmfang zu bauen. Im Gegensatz zu den anderen Sportanlagen fallen der Gemeinde bei denTennisplätzen keine Investitions- und Unterhaltskosten an.

Weshalb stellt der Gemeinderat gerade das Grundstück neben der Heuel-Halle zur Verfügung?

Im Heuel sind die Rümlanger Sportanlagen angesiedelt. Nun kommen noch die Tennisplätze dazu.Der Gemeinderat hofft, dass Synergien genutzt werden können.

Könnte es nicht sein, dass die Gemeinde das Land in 20 Jahren für etwas anderes benötigt?

Eine allfällige Erweiterung der Sporthalle in eine Mehrzweckhalle wird mit den Tennisplätzen nichtverhindert. Angesichts der anstehenden grossen Investitionen glaubt der Gemeinderat jedoch nichtdaran, dass in absehbarer Zukunft neben der im Finanzplan vorgesehenen Projekte weitere grosse Würfe angepackt werden können. Immerhin wird aber die Zufahrt zu der hinter den Tennisplätzenliegenden Parzelle gesichert, sodass deren allfällige Überbauung immer möglich bleibt.

Weshalb entscheidet der Gemeinderat und nicht die Gemeindeversammlung über denBaurechtsvertrag?

Es hat dazu einige Anfragen gegeben. Die Einräumung des Baurechts ist eine Dienstbarkeit, dienach der Gemeindeordnung bis zum Wert von 500 000 Franken in der Kompetenz desGemeinderats liegt. Diese Limite wird bei weitem nicht erreicht. Der Gemeinderat hat in den letztenJahren einige ähnliche Fälle gleich behandelt - ohne Widerspruch. Es hat also keinen Anlassgegeben, bei den Tennisplätzen anders zu verfahren.

Werden mit diesem Vertrag nicht Begehrlichkeiten bei anderen Vereinen geweckt?

Der Gemeinderat unterstützt ja grundsätzlich die Vereine nach seinen Möglichkeiten. DerTennisclub Olympia ist wegen der Kündigung seiner Plätze in eine schwierige Situation geraten,und der Gemeinderat hat mit dem Land in der «Sportzone» die Möglichkeit, ihn zu unterstützen.Der Verein kommt aber allein für die Erstellung der Plätze und den Bau des Klubhauses auf. DerGemeinderat hofft, dass das Vereinslebens weiter belebt werden kann und dass die Schulen unddie anderen Vereine auch von den Plätzen in ihrer Nähe profitieren können.